Dienstag, 22. März 2016

Holzdecke mit OSB-Platten

In einem Zimmer habe ich eine winzige Schräge. An diese Schräge wollte ich schon immer etwas machen und habe mich mittlerweile für eine Holzdecke mit OSB-Platten entschieden. OSB-Platten sind verdammt groß und in verschiedenen Dicken erhältlich. Ich habe die Dicke 12mm genommen, die Kleinste, damit das Gewicht so gering wie möglich bleibt. Die Platten sind im Grunde gepresse Hölzspäne mit einer lackierten, durchsichtigen Oberfläche und Nut und Feder. Ich finde das sieht ganz gut aus.

Im Baumarkt mußte ich dann leider festellen, dass die großen Platten nicht in mein Auto passen. Also bin ich wieder rein und habe sie zusägen lassen - aber nur so wie sie ins Auto passen. Denn diesesmal wollte ich selber sägen.

Also an der Wand ausgemessen und im Keller mit dem Fuchsschwanz zugesägt. Befestigt habe ich die Platten mit Spax Schrauben (Breite 6mm, Länge 6.5cm, Senkkopf) und Dübeln in der Wand. Ich habe also zunächst mit dem Holzbohrer (eine Größe kleiner, also 5er) vier Löcher in das Holz gebohrt (in jede Ecke eines), dann an die Wand gehalten und durch die Löcher mit einem Spitzen Metallstab auf die Wand ein Loch gestochen. Dann mit dem Wandbohrer (6er) Loch rein, Dübel rein, fertig.



Leider ist es an der Schräge von alten Häusern nicht so einfach. Eine befreundete Archtiektin sagte mir, dass dort sogenannte Sauerkrautplatten verwendet werden, die nicht besonders dick sind. Sie riet mir erstmal ein paar Probebohrungen machen, um herauszufinden wo der Holzbalken dahinter ist, auf dem die Platten montiert sind. Mit Klopfen habe ich zunächst herausgefunden wo Hohlräume sind. An den anderen Stellen habe ich gebohrt. Ratter, ratter, ratten - schwups - in den Hohlraum gestoßen. So ging das bei jeder Probebohrung. Ich weiß wirklich nicht, wie die Platten befestigt sind. Jedenfalls war es nichts mit der Idee, meine Schrauben der Holzdecke in diesen Holzbalken zu bohren. (So würde die Decke besser halten.) Also habe ich 6er Dübel genommen, aber einen 5er Bohrer. Damit hatte ich einen besseren Halt der Schraube in der Decke als mit einem 6er Bohrer.

Die erste Platte habe ich so groß gemacht, dass sie gerade an die Dachschräge heranreicht.

Der Übergang von Kniestock zur Dachschräge ist bei mir eine Rundung. Also habe ich als nächstes 3 schmale Bretter quer geschraubt. Nach jedem Brett habe ich mit dem Meterstab gemessen, wieviel gerades Stück Sinn macht, um am Schluß die Illusuion zu haben, die Holzdecke sei an dieser Stelle gerundet. Und es hat tatsächlich geklappt. Die meisten Besucher schaen es sich von der Tür aus an und fragen wie ich das mit der Rundung im Holz hinbekommen hätte :-)
Die drei Höler haben eine Breite von 6cm, 4cm und 5cm.

Weiter ging es mit größeren Holzplatten. Ich habe jede Platte erstmal grob auf die Breite zugesägt und dann hingehalten. Jede Platte hat nun eine andere Breite. Wie ich richtig vermutet hatte ist das nicht exakt gebaut.

Die Platten habe ich immer so gesägt, dass ich Nut und Feder bei der Montage zusammenstecken konnte. So hält es gut.

Am zweiten Tag war es dann so weit! Alle Platten hingen an der Decke!

Nun noch die hübsche Abrundung optisch. OSB Platten sehen an der Kante nicht besonders aus, auch nicht wenn man sie abschleift. Also habe ich ein 12mm breite Kieferleite genommen und diese an die sichtbare Kante genagelt. Ich finde das sieht jetzt richtig gut aus.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen