Als erstes baue ich alles trocken zusammen, um zu sehen, ob alles so paßt wie ich mir das vorstelle. Und dann überlege ich mir wo ich die Holzdübel plazieren möchte. Zunächst bohre ich die Löcher dafür in die 3 Seitenteile. Ein Freund hilft mir dabei und hält das Holz. Werkbank und so habe ich ja noch nicht. Dann kommen die Zentrierspitzen zum Einsatz. Es gibt sie in verschiedenen Größen. Man setzt sie in die gebohrten Löcher und hält das Gegenstück Holz dagegen und kolpft auf dieses Holz. Da die Zentrierspitzen mittig eine Spitze haben sehe ich nun im Gegenstück die Markierung und weiß wo ich dort bohren muss, damit später die beiden Holzteile mit dem Dübel zusammen passen. Eine ganz clevere Art der Markierung, finde ich! Das mache ich nun vor jedeM Schritt, in dem ich die Hölzer zusammen leime.
Ich lasse die unteren Querhölzer auf dem Boden liegen. Weil es im Keller noch zu kalt ist und Ponal (Weißleim) erst ab 5°C verarbeitet werden kann, mache ich das in meiner Wohnung. Ich fange mit dem linken Seitenteil an, bohre, markiere, bohre wie oben beschrieben und gebe Ponal in die Löcher, stecke die 6er Holzdübel rein (ohja und da sehe ich schon, dass ich nicht senkrecht ins Holz gebohrt habe! Die Holzdübel stehen schräg, aber es geht noch). Damit sich die Schrägstellung nicht so stark auswirkt säge ich die Dübel ein wenig ab. Mein Gestell soll ja nicht krumm und schief werden. Zwischen die Dübel auch etwas Leim und in die dazu passenden Löcher auf den Querhölzern auch etwas. Und - zusammenstecken! Nach so langer Arbeit an den Einzelstücken ein tolles Gefühl! Ich baue nun zusammen :-) :-)
Genauso mache ich das ganz rechts. Um das Mittelteil richtig einzupassen hole ich mir zunächst die Schubladen Vorder- und Rückseiten und stelle sie hinein, damit ich den Abstand habe und passe das Mittelteil dann auch so ein. Die "Bremsklötze für die Schubladen leime ich genauso an alle Seitenteile hinten an.
Jetzt noch die oberen Querhölzer genauso verleimen. Und weil ich leider nicht so genau gebohrt habe merke ich besonders bei diesem Schritt, dass ich beim Leimen das eine oder andere Holz in die richtige Richtung lenken muss, so dass am Schluss eben doch alles wieder rechtwinklig ist. Das ist gar nicht so einfach wie sich das anhört! Probiert es mal selber aus.
Weißleim,
hier der Ponal, muss mit Druck versehen werden, damit das alles richtig
zusammenhält. Also verwende ich meine beiden Korpuszwingen (eine
wertvolle Anschaffung im Möbelbau!) und spanne das Schubladengestell
darin ein. Dabei merke ich, dass ich besser 4 Korpuszwingen gekauft
hätte... Naja, beim nächsten Mal. Man ist ja nicht gleich beim ersten
Projekt gescheit. Das Ganze muss nun 12 Stunden abbinden.
Ja und dann wäre da noch eine Kleinigkeit... Beim Bohren der Löcher für die Holzdübel habe ich leider das eine oder andere Mal komplett durch das Holz durchgebohrt :-( Das will ich noch beheben. Beim Feilen der Tischbeine habe ich das ganze Holzmehl aufgehoben (leere Marmeladengläser sind dafür super) genau für solche Fälle. Ich mische ein wenig davon mit Ponal an und drücke in all die durchbohrten Löcher mit einer Spachtel die Mischung rein, ziehe sie mit der Spachtel ab, damit es mit der Oberfläche glatt ist. Nach abermaligem 12h Trocknen schmirgle ich es noch mit einem feinen Schmirgelpapier ab. Jetzt sieht es nicht mehr so schlimm aus.
Und tata! Das erste Stück ist zusammengebaut. Ich bin total stolz auf mich und zeige die Photos rum und ernte dafür die heißersehnte Anerkennung!
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