Samstag, 30. April 2016
Apfelbaum Keimling
Im Herbst habe ich von meinen Topas Äpfeln ein paar Kerne in die Erde gesteckt. Und ich kann es kaum glauben! Alle 12 haben gekeimt! (Anfang März haben die ersten grünen Köpfchen aus der Erde geschaut.) Jetzt habe ich zwölf Apfelbäumchen auf meinem Balkon stehen. Als sie groß genug waren habe ich die Keimlinge aus den 2 gemeinsamen Töpfen geholt und jeden in einen eigenen gepflanzt, damit sie schön größer werden können. Im Herbst werde ich hier ein Photo posten und zeigen wie groß sie in ihrem ersten Jahr geworden sind.
Mittwoch, 27. April 2016
Schwebende Regale
Schwebende Regale? Also genauer: schwebende Regalbretter. Ich mag es ehrlich gesagt nicht, wenn man ein Regalbrett an die Wand montiert und dann die Halterung sieht. Egal welche man wählt, es sieht irgendwie doof aus. Also habe ich mir etwas Besonderes ausgesucht: Versteckte Halterungen. Ein bißchen gegoogelt und schon habe ich gefunden was ich brauche:
Es gibt auch Varianten, bei denen man nur den Stab hat, der in das Regalbrett gebohrt wird. Aber dafür muss man auch die Halteungen exakt an die Wand bohren. Mir gefiel diese Variante besser, weil man die Halteung nach dem Bohren noch ausrichten kann, falls man mal nicht so genau gebohrt hat. Das hat aber auch zur Folge, dass man in das Regalbrett nicht nur ein Loch reinbohren kann und dann das Brett auf die Halterungen steckt. Man muss auch den hinteren Teil der Halterung im Holz versenken, also einiges rausfräsen. Da ich nicht so große Fräser habe, habe ich das beim Schreiner machen lassen. Das sieht dann so aus:
Das Ganze funktioniert auch nur mit einer bestimmten Holzdicke. Ich habe 24mm dickes Akazienholz genommen. Im Baumarkt hat mir das Holz gleich gefallen. Dunkles Leimholz mit verschiedenen Schattierungen durch den Wechsel von Kern- und Splintholz. Ich habe die große Platte gekauft und vom Schreiner zusägen lassen. Die Kanten waren dann natürlich nicht mehr schön dunkel, weil das Holz im Baumarkt bereits geölt war. Ich dachte mir, macht ja nix, kaufe ich eben auch das Öl und streiche die Kanten nach.
Und da fängt es an schwierig zu werden! Was auf dem Schild des Holzes nicht verraten wurde ist nämlich, dass pigmentiertes Öl verwendet wurde. Das helle Brett einfach mit einem farblosen Öl zu streichen tut es also nicht. Also habe ich mir topoil Öl Farbe Akazie gekauft. Ein Probeanstrich ergab: nicht die gleiche Farbe!!! Und: ich habe nur eine Kante gestrichen und auf der Fläche des Holzes neben dran zog das Öl auch ein, so dass ich dort einen Rand hatte. Zum Glück habe ich das erst auf einem Probestück gemacht! Leicht angesäuert ging ich zu Obi und hatte Glück eine wirklich kompetente Beraterin im Bereich Farben zu finden. Sie klärte mich erstmal bzgl. farbigem Öl auf und brachte zwei verschiedene Varianten (Teak Öl und Bakarain Öl), die wir auf die Kanten des Probebretts strichen. Ich fand Teak am schönsten und nahm es mit. Und dann verging eine lange Zeit. Das Projekt lag mir regelrecht im Magen. Was soll ich nur tun? Der Teakanstrich ist heller als das gekaufte Brett. Wird es wirklich nicht auffallen oder versaue ich mir damit meine Hölzer?
Und dann hörte ich meinen Nachbarn im Keller nebenan arbeiten. Er schliff Palettenbretter ab für einen Schrank, den er daraus bauen wollte. Und er verwendete einen Bandschleifer. Die Dinger sind ja regelrechte Höllenmaschinen. Wenn man die aufs Holz aufsetzt fährt die Maschine mit den Händen Gokart, wenn man sie nicht richtig festhält. Und es kommt eine Menge Holz auf einmal vom Brett runter. Das ist meine Lösung! Ich schmirgel den Anstrich aus made in Vietnam einfach ab und streiche dann das ganze Holz so wie ich es will. Hauptsache ich habe das schöne Akazienholz. Auf dem Bild sieht man schön den unterschied zwischen dem ursprünglich geölten Holz und dem, das darunter liegt.
Ja, und so sehen die Bretter aus, wenn sie mit Teak Öl gestrichen werden:
Schön, nicht wahr? Das muss natürlich zweimal eingeölt werden und dazwischen mit feinem Papier geschliffen werden. Einen Nachteil hatte dann noch der Bandschleifer: durch seine Kraft trägt er viel und schnell ab, was zu feinen Rillen im Holz führt. Ich habe das mal verglichen: 60er Schleifpapier einmal mit dem Bandschleifer und einmal von Hand. Von Hand kamen keine Riefen in das Holz, aber mit dem Bandschleifer! Solche Streifen sieht man natürtlich nach dem Ölen sofort und viel deutlicher als im Rohzustand. Daher habe ich alle Bretter nach dem Bandschleifer mühsam von Hand nachgeschliffen. Erst mit 60er Körnung und dann mit 180er Körnung. Insgesamt war das jetzt viel Arbeit - wo ich doch bereits geöltes Holz gekauft hatte. Aber es hat sich gelohnt. Es sieht richtig gut aus. Und unbehandeltes Akazienholz habe ich bisher nicht in den Märkten gefunden.
Die Montage an die Wand verlief dank der verstellbaren Halterungen auch Problemlos. Jedes Brett hatte zwei Halterungn, also benötige ich 4 Schrauben pro Brett. Mit dem 8er Steinbohrer in die Wand, Halterung drauf schrauben und waagrecht ausrichten, Brett drauf schieben. Und das Brett läßt sich sogar wieder recht gut abmachen. Falls also später mal gestrichen werden soll, macht das nichts aus.
Damit das Ganze schön luftig und schwebend aussieht habe ich verschiedengroße Regalbretter verwendet und sie versetzt montiert. Mit einer Tiefe von 23cm habe ich extra ein Maß genommen, das es nicht standardmäßig in Baumärkten gibt. So passen schön Bücher drauf und davor ist etwas Platz für Krimskrams (oder auch nichts, damit das Holz schön zur Geltung kommt).
Ein Brett hat eine Tiefe von 7cm (die Halterung musste dafür verkürzt werden mit einer Metallsäge). Das verwende ich, um Bilder darauf zu stellen als reines Board.
Es gibt auch Varianten, bei denen man nur den Stab hat, der in das Regalbrett gebohrt wird. Aber dafür muss man auch die Halteungen exakt an die Wand bohren. Mir gefiel diese Variante besser, weil man die Halteung nach dem Bohren noch ausrichten kann, falls man mal nicht so genau gebohrt hat. Das hat aber auch zur Folge, dass man in das Regalbrett nicht nur ein Loch reinbohren kann und dann das Brett auf die Halterungen steckt. Man muss auch den hinteren Teil der Halterung im Holz versenken, also einiges rausfräsen. Da ich nicht so große Fräser habe, habe ich das beim Schreiner machen lassen. Das sieht dann so aus:
Das Ganze funktioniert auch nur mit einer bestimmten Holzdicke. Ich habe 24mm dickes Akazienholz genommen. Im Baumarkt hat mir das Holz gleich gefallen. Dunkles Leimholz mit verschiedenen Schattierungen durch den Wechsel von Kern- und Splintholz. Ich habe die große Platte gekauft und vom Schreiner zusägen lassen. Die Kanten waren dann natürlich nicht mehr schön dunkel, weil das Holz im Baumarkt bereits geölt war. Ich dachte mir, macht ja nix, kaufe ich eben auch das Öl und streiche die Kanten nach.
Und da fängt es an schwierig zu werden! Was auf dem Schild des Holzes nicht verraten wurde ist nämlich, dass pigmentiertes Öl verwendet wurde. Das helle Brett einfach mit einem farblosen Öl zu streichen tut es also nicht. Also habe ich mir topoil Öl Farbe Akazie gekauft. Ein Probeanstrich ergab: nicht die gleiche Farbe!!! Und: ich habe nur eine Kante gestrichen und auf der Fläche des Holzes neben dran zog das Öl auch ein, so dass ich dort einen Rand hatte. Zum Glück habe ich das erst auf einem Probestück gemacht! Leicht angesäuert ging ich zu Obi und hatte Glück eine wirklich kompetente Beraterin im Bereich Farben zu finden. Sie klärte mich erstmal bzgl. farbigem Öl auf und brachte zwei verschiedene Varianten (Teak Öl und Bakarain Öl), die wir auf die Kanten des Probebretts strichen. Ich fand Teak am schönsten und nahm es mit. Und dann verging eine lange Zeit. Das Projekt lag mir regelrecht im Magen. Was soll ich nur tun? Der Teakanstrich ist heller als das gekaufte Brett. Wird es wirklich nicht auffallen oder versaue ich mir damit meine Hölzer?
Und dann hörte ich meinen Nachbarn im Keller nebenan arbeiten. Er schliff Palettenbretter ab für einen Schrank, den er daraus bauen wollte. Und er verwendete einen Bandschleifer. Die Dinger sind ja regelrechte Höllenmaschinen. Wenn man die aufs Holz aufsetzt fährt die Maschine mit den Händen Gokart, wenn man sie nicht richtig festhält. Und es kommt eine Menge Holz auf einmal vom Brett runter. Das ist meine Lösung! Ich schmirgel den Anstrich aus made in Vietnam einfach ab und streiche dann das ganze Holz so wie ich es will. Hauptsache ich habe das schöne Akazienholz. Auf dem Bild sieht man schön den unterschied zwischen dem ursprünglich geölten Holz und dem, das darunter liegt.
Ja, und so sehen die Bretter aus, wenn sie mit Teak Öl gestrichen werden:
Schön, nicht wahr? Das muss natürlich zweimal eingeölt werden und dazwischen mit feinem Papier geschliffen werden. Einen Nachteil hatte dann noch der Bandschleifer: durch seine Kraft trägt er viel und schnell ab, was zu feinen Rillen im Holz führt. Ich habe das mal verglichen: 60er Schleifpapier einmal mit dem Bandschleifer und einmal von Hand. Von Hand kamen keine Riefen in das Holz, aber mit dem Bandschleifer! Solche Streifen sieht man natürtlich nach dem Ölen sofort und viel deutlicher als im Rohzustand. Daher habe ich alle Bretter nach dem Bandschleifer mühsam von Hand nachgeschliffen. Erst mit 60er Körnung und dann mit 180er Körnung. Insgesamt war das jetzt viel Arbeit - wo ich doch bereits geöltes Holz gekauft hatte. Aber es hat sich gelohnt. Es sieht richtig gut aus. Und unbehandeltes Akazienholz habe ich bisher nicht in den Märkten gefunden.
Die Montage an die Wand verlief dank der verstellbaren Halterungen auch Problemlos. Jedes Brett hatte zwei Halterungn, also benötige ich 4 Schrauben pro Brett. Mit dem 8er Steinbohrer in die Wand, Halterung drauf schrauben und waagrecht ausrichten, Brett drauf schieben. Und das Brett läßt sich sogar wieder recht gut abmachen. Falls also später mal gestrichen werden soll, macht das nichts aus.
Damit das Ganze schön luftig und schwebend aussieht habe ich verschiedengroße Regalbretter verwendet und sie versetzt montiert. Mit einer Tiefe von 23cm habe ich extra ein Maß genommen, das es nicht standardmäßig in Baumärkten gibt. So passen schön Bücher drauf und davor ist etwas Platz für Krimskrams (oder auch nichts, damit das Holz schön zur Geltung kommt).
Ein Brett hat eine Tiefe von 7cm (die Halterung musste dafür verkürzt werden mit einer Metallsäge). Das verwende ich, um Bilder darauf zu stellen als reines Board.
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Dienstag, 26. April 2016
Die Schubladen
Die Bretter für die Schubladen habe ich mir beim Schreiner zusägen lassen, damit die Maße auch exakt stimmen. Danach habe ich die Bretter in das Schubladengestell rein, um zu prüfen, ob die Höhe paßt. Perfekt. Die Schublade wird laufen! Die Bretter werden dann alle erstmal geölt und geschliffen bevor es weiter geht.
Als erstes habe ich mir das Leichteste vorgenommen: das Loch für den Knauf. Dazu habe ich am vorderen Brett. Zwei Diagonalen eingezeichnet: von links oben nach rechts unten und dann von links unten nach rechts oben. Dort wo sich die Linien schneiden ist die Mitte des Bretts und hier kommt auch das Loch für den Knauf rein.
Den Schubladenboden wollte ich nicht einfach rannageln. Also habe ich meine heißgeliebte Oberfräse rausgeholt und in alle 4 Bretter der Schublade eine 6mm Nut gefräst. Bei den Seitenteilen kann die Nut komplett durchgehen. Beim Vorder- und Hinterteil der Schublade allerdings nicht, so dass man von außen die Nut nicht sieht.
Und bevor ich den Boden reinschieben kann bohre ich noch die Löcher für die Holzdübel, mit denen ich die einzelnen Teile der Schublade zusammenleimen möchte.Und dann sieht das so aus (Hier sieht man auch schön am Vorderteil die Bohrung für den Knauf und die Nut, die nicht ganz bis zum Rand des Bretts reicht):
Beim Schubladenboden habe ich jedoch mein blaues Wunder erlebt. Ich habe Sperrholz (Buche) in der Dicke von 6mm verwendet. Die Nut, in die das Holz gleiten soll ist ebenfalls 6mm. Sollte also passen. Ich habe das vor dem Verleimen natürlich ausprobiert. Und es hat nicht gepaßt! Mit der Schieblehre nachgemessen habe ich schnell festgestellt, dass der Boden eine Dicke von 6,5mm hat. So ein Mist. Beim Schreiner nachgefragt antwortet der mir, dass solche Toleranzen normal sind. Ja und jetzt? Ich habe keinen 6,5mm Nutfräser. Also muss was von der Dicke des Bodens runter. Ich hab zwar keinen Falzfräser, hab aber einfach den Nutfräser verwendet, um einen Falz herzustellen. Es reicht ja, wenn ich die Dicke des Bodens am Rand reduziere wo das Holz in die seitliche Nut der Schublade rein soll. Auf dem Bild sieht man, dass ich noch etwas Übung mit der Oberfräse brauche :-) Aber wer ist schon beim ersten Werkstück ein Meister?
Ok, jetzt aber zusammenbauen! Mit den Holzdübeln Vorderseite und die beiden Seitenteile verleimt und dann den Boden reingeschoben. Am Schluß noch mit Holzdübeln die Hinterseite verleimt und dann alles mit Korpuszwingen zusammen gehalten.
Es ist erstaunlich wie fest man das mit den Zwingen bekommt und wie gut man damit die Orthogonalität der Bretter zueinander hinbekommt. Das sollte sich nicht mehr verziehen können! Ganz anders als nach dem reinen Zusammenbauen ohne Zwingen.
Der Leim trocknet über Nacht und am nächsten Morgen habe ich meine erste Schublade fertig! Das Gleiche dann eben mit der zweiten Schublade.
Als erstes habe ich mir das Leichteste vorgenommen: das Loch für den Knauf. Dazu habe ich am vorderen Brett. Zwei Diagonalen eingezeichnet: von links oben nach rechts unten und dann von links unten nach rechts oben. Dort wo sich die Linien schneiden ist die Mitte des Bretts und hier kommt auch das Loch für den Knauf rein.
Den Schubladenboden wollte ich nicht einfach rannageln. Also habe ich meine heißgeliebte Oberfräse rausgeholt und in alle 4 Bretter der Schublade eine 6mm Nut gefräst. Bei den Seitenteilen kann die Nut komplett durchgehen. Beim Vorder- und Hinterteil der Schublade allerdings nicht, so dass man von außen die Nut nicht sieht.
Und bevor ich den Boden reinschieben kann bohre ich noch die Löcher für die Holzdübel, mit denen ich die einzelnen Teile der Schublade zusammenleimen möchte.Und dann sieht das so aus (Hier sieht man auch schön am Vorderteil die Bohrung für den Knauf und die Nut, die nicht ganz bis zum Rand des Bretts reicht):
Beim Schubladenboden habe ich jedoch mein blaues Wunder erlebt. Ich habe Sperrholz (Buche) in der Dicke von 6mm verwendet. Die Nut, in die das Holz gleiten soll ist ebenfalls 6mm. Sollte also passen. Ich habe das vor dem Verleimen natürlich ausprobiert. Und es hat nicht gepaßt! Mit der Schieblehre nachgemessen habe ich schnell festgestellt, dass der Boden eine Dicke von 6,5mm hat. So ein Mist. Beim Schreiner nachgefragt antwortet der mir, dass solche Toleranzen normal sind. Ja und jetzt? Ich habe keinen 6,5mm Nutfräser. Also muss was von der Dicke des Bodens runter. Ich hab zwar keinen Falzfräser, hab aber einfach den Nutfräser verwendet, um einen Falz herzustellen. Es reicht ja, wenn ich die Dicke des Bodens am Rand reduziere wo das Holz in die seitliche Nut der Schublade rein soll. Auf dem Bild sieht man, dass ich noch etwas Übung mit der Oberfräse brauche :-) Aber wer ist schon beim ersten Werkstück ein Meister?
Ok, jetzt aber zusammenbauen! Mit den Holzdübeln Vorderseite und die beiden Seitenteile verleimt und dann den Boden reingeschoben. Am Schluß noch mit Holzdübeln die Hinterseite verleimt und dann alles mit Korpuszwingen zusammen gehalten.
Es ist erstaunlich wie fest man das mit den Zwingen bekommt und wie gut man damit die Orthogonalität der Bretter zueinander hinbekommt. Das sollte sich nicht mehr verziehen können! Ganz anders als nach dem reinen Zusammenbauen ohne Zwingen.
Der Leim trocknet über Nacht und am nächsten Morgen habe ich meine erste Schublade fertig! Das Gleiche dann eben mit der zweiten Schublade.
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