Auf einem Sammelspaziergang entdeckte ich einen Baum, der mir unbekannt war. Er hatte lange Schnüre voller Früchte an allen Zweigen hängen. Das sah wunderbar aus. Ich nahm also etwas mit und wollte zu Hause nachsehen wie der Baum heißt. Aber mein Buch kannte ihn nicht. Die Früchte sahen aus wie Bohnenschoten, nur giftgrün. Mir war etwas mulmig. Die Farbe symbolisierte für mich: giftig. Ich fragte mich, ob es klug war die Schote in der Hand zu tragen. Denn was heißt giftig? Nur wenn ich's esse oder wenn ich's anlange?
Daheim habe ich die Bildersuche bemüht und war erstaunt mit wie wenig Wissen man ans Ziel kommt. Ich gab einfach mal "Baum Samen lang" ein und fand auf Seite 12 ein passendes Bild! Ich war echt verblüfft wie einfach das ging. Und auf der Webseite dazu stand: japanischer Schnurbaum. Japan? Und das wächst hier? Ja genau. Der Baum ist offenbar auch sehr unempfindlich. Aber: der Samen ist giftig. Ich rief einen Kollegen an, der sich bei Pflanzen ganz gut auskennt, weil er irgendwas in die Richtung studiert hat und fragte ihn was er zu giftig meint. Darf ich's anlangen? Was passiert, wenn ich die Samen aus der Hülse löse? Ist das Gelee giftig, nur der Bohnenförmige Samen? Die Websites dazu gaben keine Auskunft außer: Samen ist giftig. Der Kollege meinte vermutlich nur wenn ich ihn esse. Na ok. Ich hab mir nach dem Einpflanzen trotzdem die Hände gründlich gewaschen.
Zuerst überlegte ich, ob ich den Baum überhaupt vermehren will, aber als ich die Bildersuche zu "japanischer Schnurbaum" sah, war mir klar: den will ich haben.
Sieht gut aus, oder? Mir gefällt nicht nur die Baumpracht in seiner Form, sondern auch die geschnörkelten Äste.
Vorgestern bin ich nochmals an dem Baum vorbei gelaufen und Tatsache: auch der hat verschnörkelte Äste wenn auch nicht so deutlich wie auf dem Suchbild.
Mittlerweile sind die Samen in der Erde - in einem Töpfchen auf meinem Balkon. Einmal habe ich die Hülse dran gelassen und einmal habe ich die Samen aus der Hülse herausgepult und in die Erde gesteckt. Ich bin gespannt was funktioniert. Wenn ich mir so die Prinzipien anderer Samen anschaue, würde ich schätzen, das die ausgepulten Samen nächstes Jahr keimen und die mit Hülse eine Keimruhe einlegen und ein Jahr später keimen. Also mal sehen.
Übrigens: wer eine Antwort auf die Frage hat was denn nun giftig ist darf mir gerne schreiben. Das würde mich nun wirklich interessieren.
Samstag, 31. Oktober 2015
Freitag, 30. Oktober 2015
Sammeln
Auf diesen Herbstspaziergängen wird es für mich spannend. Welche Bäume tragen schon Früchte? Welche möchte ich gerne nächstes Jahr großziehen? Mein Blick geht nach oben. Ich bin verwundert wieviele verschiedene Bäume auch vor meiner Haustüre wachsen. Dieses Jahr sammle ich nur dort Samen. Heimische Bäume. Ich sammle an verschiedenen Tagen. Früchte wie die der Vogelbeere oder des Ligusters weiche ich in Wasser ein und hole einen Tag später die Samen heraus, damit sie gleich im nächsten Frühjahr keimen. Mazerisieren nennt man das. Würde man es nicht machen würde das Fruchtfleisch dafür sorgen, dass eine Keimruhe eintritt, der Samen vielleicht erst im nächsten oder übernächsten Jahr aufgeht. Überlieger nennt man die dann. Davon habe ich noch 2 Töpfchen auf dem Balkon von letztem Jahr: Esche und Kirsche. Überlieger habe ich bisher noch nicht ausprobiert. Die beiden sind mein erster Versuch.
Nachdem der Spitzahorn immer sehr gut keimt und auch im ersten Jahr bereits sehr groß wird, möchte ich nun andere Ahornsorten ausprobieren: Bergahorn, Feldahorn, Fächerahorn (seine Blätter sind jetzt leuchtend rot).
Und auch Büsche sind diesesmal dabei. Nachdem letztes Jahr der Weißdort gut geklappt hat hole ich dieses Jahr Vogelbeere, Liguster und schwarzer Holunder.
Und Nüsse dürfen auch nicht fehlen. Ich mag Walnussbäume. So stehen jetzt 20 Töpfchen auf meinem Balkon. Eines noch bei den Nachbarskindern, die unbedingt zusehen wollen wie ein Apfelbaum wächst.
Das sind sie also:
Nachdem der Spitzahorn immer sehr gut keimt und auch im ersten Jahr bereits sehr groß wird, möchte ich nun andere Ahornsorten ausprobieren: Bergahorn, Feldahorn, Fächerahorn (seine Blätter sind jetzt leuchtend rot).
Und auch Büsche sind diesesmal dabei. Nachdem letztes Jahr der Weißdort gut geklappt hat hole ich dieses Jahr Vogelbeere, Liguster und schwarzer Holunder.
Und Nüsse dürfen auch nicht fehlen. Ich mag Walnussbäume. So stehen jetzt 20 Töpfchen auf meinem Balkon. Eines noch bei den Nachbarskindern, die unbedingt zusehen wollen wie ein Apfelbaum wächst.
Das sind sie also:
- Walnuss
- Feldahorn
- Holunder
- Baumhasel
- Topas Apfel
- Liguster
- roter Hartriegel
- Vogelbeere
- Bergahorn
- Sommerlinde
- japanischer Schnurbaum
- Birne
- Fächerahorn
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Donnerstag, 29. Oktober 2015
Herbst
Herbstspaziergänge sind bezaubernd. Und solange das Wetter noch mitmacht und es trocken ist, gehe ich regelmäßig raus. Mein kleiner Kater meint zwar wir könnten genausogut drin bleiben auf dem Sofa oder eine Runde spielen, aber wirklich Leute: Hintern hoch und raus. Ihr versäumt sonst was. Wenn ich frei habe und es früh morgens noch neblig draußen ist zieht es mich auch raus. Ich habe diese Faszination einmal erlebt und seitdem nutze ich auch diese Tage. Im Nebel einen Schwarm Vögel fliegen sehen. Die Sonne spitzelt hinter dem Schleiher hervor. Das Gras taunass.
Mittwoch, 28. Oktober 2015
Das ist mein Ding
Natur. Bäume. Flüsse. Draußen sein. Das ist mein Ding. Bäume haben es mir besonders angetan. Ich ziehe sie aus Samen selber groß und pflanze sie an. Ich sitze im Wald, genieße die Ruhe, und schau mir die Bäume an. Herrlich. Ein Bild wie dieses weckt in mir die Sehnsucht raus zu gehen. Genau dort zu sitzen und nur zu genießen. Dem Wasser nachsehen. Und dann: durch die Wiesen und Wälder streifen.
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