Donnerstag, 28. Januar 2016

Schubladengestell

Als ich mit dem Holz nach Hause kam habe ich erstmal sortiert nach Schubladengestell und Schubladen. Dann habe ich alles aufgebaut (natürlich ohne zu leimen, nur mal hingestellt), um zu sehen, ob ich bei den Maßen richtig gerechnet habe und alles zusammen paßt. Glücklicherweise ja. Durch die Brettdicke von 18mm kommen an manchen Stellen ja recht krumme Zahlen raus (siehe Zeichnung).

Die Schubladen sollen beide 25cm breit sein. Bei der Auswahl an Holz im Baumarkt habe ich 20cm und 30cm breite Hölzer vor mir. Also beschließe ich, dass die Schubladen eine Höhe von 15cm bekommen. Dafür lasse ich das 30cm breite Brett in zwei gleichgroße Bretter sägen. Aufgrund des 3mm starken Sägeblatts sind die Schubladen dann etwas niedriger als 10cm, was mir egal ist, hauptsache die Schubladenbretter haben alle die gleiche Höhe (Front, hinten und die beiden Seitenteile pro Schublade). Die 3 Seitenteile des Schubladengestells sind genauso hoch wie die Schubladen.

Genauso mit den 4 Brettern oben und unten am Gestell: ich verwende das 20cm breite Brette und lasse es in 2 gleichgroße Bretter zersägen, die etwas weniger als 10cm messen aufgrund des Sägeblatts. Hier merkt man wie wichtig es ist, das Sägeblatt beim Zuschnitt immer mit dazu zu rechnen!

Dabei fällt mir auf, dass bei diesem Schubladengestell die Schubladen beliebig weit nach hinten eingeschoben werden können! Ich brauche einen Stopper. Daher kommen an die inneren Wände insgesamt 4 Stopper der Breite 3cm. Die säge ich nachträglich per Hand von einem Holzrest runter.

Ich fange zunächst mit dem Schubladengestell an.

Zunächst schleife ich wieder die scharfen Kanten der Holzschnitte ab. Dann staube ich die Bretter alle ab und öle sie ein. 12 Stunden mindestens warten, dann mit einem feinen Schleifpapier (Körnung 280) die Bretter leicht abschleifen, nochmals einölen. Mindestens 12 Stunden warten, die Bretter wieder abschleifen.



So, die Einzelteile sind alle fertig. Mit den Schubladen warte ich noch. Denn: jetzt kann ich die Werkbank zusammenbauen!

Dienstag, 26. Januar 2016

Zusätze für die Basiswerkbank

Bisher habe ich nun also eine Tischplatte, vier Beine und einen Regalboden. Ich könnte das alles nun zu einer Basiswerkbank zusammenbauen. Aber während der Arbeit daran sind mir natürlich Gedanken zu weiteren Elementen der Werkbank gekommen und während ich so da saß und schleifte, ölte und sägte formierten sich die Gedanken zu konrekten Plänen. Es sollen Schubladen dazu und ein Schraubstock (bei Hobelbänken und Schreinerwerkbänken auch Vorderzange bzw. Hinterzange genannt). Und eine Rille in der Tischplatte ganz hinten, damit mir Bleistifte und Schrauben nicht hinten runter kullern.

Ich habe mir erstmal Informationen über Vorderzangen im Internet angelesen und bei www.feinewerkzeuge.de ein Modell ausgesucht: Vorderzangenführungen Made in Germany (http://www.feinewerkzeuge.de/spindel.html), Vorderzangenführung klein. Ich hatte mir dort schon hochwertiges Werkzeug bestellt - das hat gut geklappt - , daher wird von dort auch die Vorderzange kommen. Eine Anfrage dort ergab mir auch den Hinweis wie groß die Holzbacken der Vorderzange sein werden (ich wähle 45cm) und so wußte ich wieviel Platz ich für die beiden Schubladen haben werde. (Die sollen natürlich einen kleinen Abstand von der Vorderzange haben.)

Im Internet, aber vor allem auch in meinem Buch Praxisbuch Holz, habe ich mir angeschaut wie man Schubladen baut. Bisher habe ich dazu noch keine Erfahrung gemacht. Ich brauche also ein Gestell, in dem sich die Schubladen bewegen werden, und die beiden Schubladen selbst. Als Verbindungen werde ich Holzdübel verwenden, weil mir das als erste Übung auf diesem Gebiet als die leichteste erschien.

Also habe ich das aufgezeichnet und die dafür benötigten Maße ausgerechnet. Als Holzdicke habe ich 18mm angenommen (anders als bei der Tischplatte und bei dem Regalboden, die eine Dicke von 28mm haben). Der Einheitlichkeit halber werde ich wieder Buche massiv Leimholz verwenden. Für den Schubladenboden Buche Sperrholz mit einer Dicke von 6mm.

Also ab in den Baumarkt und das Holz für Schubladengestell und für die Schubladen selbst gekauft.  Zusägen lassen habe ich das beim Schreiner, weil der Baumarkt nicht kleiner als 20cm zusägt.

Sonntag, 24. Januar 2016

Schneidebrett

Nachdem ich nun so im Schleifen und Ölen drin war, habe ich auch die zwei Holzreste, die ich noch von einer Buche Leimholzplatte hatte, verarbeitet. Ich hatte in meinen Schrank einen neuen Regalboden gemacht und hatte von der Buche Leimholzplatte, wie ich sie im Baumarkt gekauft hatte, noch Holz übrig. Dieses ließ ich mir in zwei gleich große Stücke sägen: 22cm x 30cm.

Als erstes habe ich mit Schleifpapier und Schleifklotz die Kanten und Ecken rundlich geschleift. Dann ging es hoch in die Küche und ich habe die Hölzer rundherum mit Olivenöl eingeölt. Dazu habe ich ein simples Küchenpapier zum Auftragen und Einreiben verwenden. Das Öl zieht recht schnell ein. Am nächsten Tag habe ich nochmals eingeölt.

Und fertig. So schnell hat man ein schönes Schneidebrett. Als Öl habe ich Olivenöl gewählt, weil das Brett mit Lebensmitteln verwendet wird.

Das Holz ist durch das Öl dunkler geworden und die Maserung ist schön hervorgehoben. Eine Freundin, der ich ein solches Brett geschenkt habe, möchte es gar nicht zum Schneiden verwenden, sondern als Käseplatte. Na dann guten Appetit.

Mittwoch, 20. Januar 2016

Holz ölen

Nun habe ich also alle Einzelteile zurecht gesägt und gefeilt. Als nächstes werde ich alle Teile einölen. Das schützt das Holz und hebt die Maserung des Holzes schön hervor. Ich verwende dazu von osmo Topoil farblos.

Wenn man das erste Mal Holz einölt, sollte man einige Punkte sehr genau beachten, sonst könnte das Holz hinterher kleben und unbrauchbar werden. Ich habe mir dazu im Internet Tips geholt und mich eingelesen:
http://www.wikidorf.de/reintechnisch/Inhalt/HolzOelen

So habe ich das umgesetzt: Öl in ein Schraubglas gefüllt, damit der Pinsel in die Öffnung paßt. Mit dem Pinsel wenig Öl auf das Holz aufgebracht - dünn aufgetragen (wichtig, damit das hinterher nicht klebt !). Mit einem Tuch (ich hatte ein Stück von einem alten Bettlaken verwendet) das Öl eingerieben und mit einem zweiten Tuch das überschüssige Öl abgenommen (auch damit das Holz hinterher nicht klebt). Mit der Zeit bekommt man hierzu gut Übung. Das habe ich rundherum an allen Einzelteilen gemacht: die vier Tischbeine, beim Regalboden, und bei der Tischplatte. Den Pinsel habe ich hinterher im Pinselreiniger sauber gemacht (vom Pinselreiniger habe ich mir auch eine kleine Menge in ein Schraubglas gegossen, damit ich den für dieses Holzprojekt immer wieder verwenden kann und nicht gleich die ganze Dose Pinselreiniger verschmutze). Die öligen Lappen habe ich ebenfalls in ein Schraubglas, weil sie selbstentzündlich sind, was in einer Holzwerkstatt besonders Sch.. ist. Ich werde sie am Schluß des Projektes im Hof abfackeln. Als Unterlage diente mir ein alter Umzugskarton und bei den Platten zwei Getränkekisten - eine Werkbank habe ich ja noch nicht :-) 

Das Einölen muss man zwei bis drei Mal machen.

Beim ersten Mal habe ich keine Handschuhe angehabt und las erst dann auf der Dose, dass man das Öl nicht mit der Haut in Kontakt bringen sollte. Ups! Ehrlich gesagt gibt es noch einen weiteren guten Grund, Gummihandschuhe zu verwenden: ich habe das eingetrocknete Öl ganz schwer von den Fingern gebracht. Bei der zweiten Ölung habe ich also ganz normale Gummihandschuhe aus der Drogerie verwendet. 

Wie man auf dem Photo schön sieht hebt das Öl die Holzmaserung hervor. Das Öl muss nun mindestens 12 Stunden einziehen und trocknen. Dabei stellen sich feine Holzfasern auf. Die Holzoberfläche wirkt rauh. Daher muss nach jedem Einölen das Holz mit einem feinen Schmirgelpapier abgeschmirgelt werden.

Dann die Holzer abstauben, nochmals einölen, 12 Stunden warten, nochmals abschmirgeln, abstauben. Nur bei der Tischplatte habe ich ein drittes Mal eingeölt, weil sie am meisten beansprucht werden wird.

Montag, 18. Januar 2016

Der Regalboden und die Tischplatte

Der Rohentwurf meiner Werkbank ist nichts anderes als eine Tischplatte mit vier Füßen (Beinen für Nichtschwaben) und einem Regalboden. Natürlich habe ich schon Pläne was noch dazu kommt, aber erstmal möchte ich die einfache Variante herstellen und sie später erweitern.

Die Tischbeine sind fertig. Nun also der Regalboden. Tischplatte und Regalboden hatte ich mir im Baumarkt aus einer 240 cm x 60 cm großen Buche Leimholz (Massivholz) Küchenarbeitsplatte zusägen lassen. Ein Schnitt und ich hatte für die Tischplatte 130cm x 60cm (diese Maße werde ich so lassen) und für den Regalboden 110cm x 60cm.


Zu Hause kürze ich mit der Handkreissäge das Holz für den Regalboden längs um 10 cm, weil ich später, wenn die Werkbank steht, gerne meine Beine auch unter die Tischplatte stellen möchte. Zudem werde ich auch die vorderen Tischbeine 10cm nach hinten versetzen, damit die Tischplatte eben um diese 10cm vorsteht. Denn beim Arbeiten mit Holz muss man oft nicht nur Holz in den Schraubstock spannen, sondern auch mal an der Werkbank mit Schraubzwingen halten. Das geht natürlich am besten, wenn mir kein Tischbein für die Schraubzwinge im Weg ist.
Zum Anzeichnen verwende ich einen Tischlerwinkel und ein 1m langes Metalllineal.

Tischbeine. Sie werden dazu dienen den Regalboden zu halten. Also säge ich aus dem Regalboden 15cm x 15cm große Quadrate an allen vier Ecken heraus. Zum Anzeichnen verwende ich wieder den Tischlerwinkel, um sicher zu gehen, dass das alles auch rechtwinklig ist. Zum Sägen verwende ich eine japanische Zugsäge.


Beim Sägen werden die Kanten der Hölzer recht scharf. Ich Schleife daher alle Kanten mit Schleifpapier ab. Dazu verwende ich einen Schleifklotz, in den ich das Schleifpapier einspanne. Das geht einfacher und schneller wie wenn man das Schleifpapier nur mit der Hand führt.

Das Gleiche mache ich auch mit der Tischplatte. Mehr ist dann auch erstmal nicht bei der Tischplatte zu tun.

Samstag, 16. Januar 2016

Tischbeine feilen und schleifen


Nach dem Sägen musste ich festellen, dass in der Mitte des Holzes jeweils ein Hubbel war. Ich hatte offenbar beim Sägen einen leichten Rechtsdrall. So ein Mist. Ich hatte mich so angestrengt von allen vier Seiten aus gleichmäßig zu sägen. Mein Schreiner sagte aber, dass er das von Hand bei der Fläche und dem Hartholz auch nicht 100% hinbekommen hätte.

Also die Feile rausgeholt und in mühsamer Kleinarbeit die Hubbel runtergefeilt. Bei dem harten Holz eine echte Knochenarbeit! Ich habe 2 Tage dazu gebraucht, weil ich nach zwei Hölzern eine Pause brauchte.

Als nächstes wollte ich sicher gehen, dass auch alle Tischbeine gleich hoch sind, damit die Tischplatte im Anschluss auch absolut eben und im Wasser steht.



Also als erstes mal geschaut, ob mein Kellerboden überhaupt eben ist. Ich habe die Wasserwaage auf den Boden gelegt. Und siehe da: alles im Wasser! Juhu. Gute Handwerker gehabt.

Als nächstes stelle ich alle vier Tischbeine nebeneinander und prüfe mit der Wasserwaage, ob sie alle gleich hoch sind. Sind sie leider nicht, aber ich bin schon recht nah dran. Um es mir diesesmal leichter zu machen und auch nicht zu viel abzusägen (ich will ja später keine 5cm hoche Werkbank haben), nehme ich nun den Schwingschleifer und arbeite nach:


Immer wieder prüfe ich mit der Wasserwaage. Sehr mühsam alles. Denn ich muss zwei Sachen erreichen: dass die Fläche jedes Tischbeins eben ist und dass alle 4 Tischbeine gleich sind.
Als ich langsam merkte, dass mich das sehr sehr viel Zeit kosten wird (und ich nicht gerade der Geduldsmensch bin) gebe ich auf und fahre zum Schreiner und lass die vier Beine dort auf gleiche Länge bringen. Aber stolz bin ich trotzdem! Denn ich war ganz ganz nah dran :-) Da hüpft das Heimwerkerherz höher!